Förderung des Fair-Play und Vermeidung von Konfliktsituationen
.....trat seinen Gegenspieler vor den Kopf, als wolle er einen
Abstoß ausführen .....,
.....schüttelte den Schiedsrichter und stieß ihn um, sodass dieser
mit dem Hinterkopf auf den Hallenboden schlug,....
dies sind Aussagen, die wir, und damit meine ich alle, die sich im
Kreis Bochum für den Fußball einsetzen, nicht wünschen!
Wir müssen uns einfach bewusst machen, dass leider nicht alle
Fußballfreunde sportlich fair mit ihren Sportkameraden umgehen,
sondern die Zahl derer, die den Fußball zum Vorwand nehmen, ihre
Aggressionen auszuleben, auch in Zukunft nicht geringer wird.
Hiergegen muss
„der Fußball“ etwas unternehmen – wir alle dürfen nicht tatenlos
zusehen, wie einige wenige unseren Sport in Misskredit bringen.
Wer kann (muss)
hierbei was tun?
Der Verband/ Kreis
- gibt Richtlinien heraus, mit dem Ziel, die Sicherheitsstandards
auf den Plätzen zu gewährleisten
- bildet die ihm von den Vereinen zur Verfügung gestellten
Schiedsrichter bestmöglich und nach neuesten Erkenntnissen aus, im
Hinblick auf
- Regelkunde und
- Konfliktvermeidung
- sensibilisiert die Trainer im Rahmen ihrer Ausbildung hinsichtlich
„Fair-Play“ und „Deeskalation“
- fördert „Fair-Play“ durch entsprechende Maßnahmen
(Fair-Play-Pokale, Meldung von „Fair-Verhalten“ an den DFB etc.)
- sanktioniert Vergehen durch die spielleitenden Stellen bzw. die
Sportgerichte.
Der Verein
- fördert durch seine Vorstandsmitglieder den fairen Umgang mit
allen Sportkameraden
- verdeutlicht durch das Verhalten seiner Repräsentanten gegenüber
seinen Vereinsmitgliedern den hohen Stellenwert des „Fair-Play“ im
Verein
- wirkt durch den Vorstand auf alle am Spiel Beteiligten (Trainer,
Betreuer, Spieler) sowie seine Zuschauer regelmäßig auf sportliches
Verhalten innerhalb und außerhalb des Spielfeldes hin
- beteiligt sich an Maßnahmen des Kreises zur Gewaltprävention
- unterstützt die vom Kreis aufgestellten Sicherheitsstandards zur
Konfliktvermeidung.
Die Spieler
- informieren sich über die Fußballregeln und beachten diese
- akzeptieren und unterstützen den Fair-Play-Gedanken
- achten die Gesundheit ihrer Gegenspieler
- unterlassen Kritik, Beleidigungen und Provokationen
Trainer und Betreuer machen sich den „Fair-Play-Gedanken“ zu
eigen und fördern dieses Verhalten bei ihren Mannschaften.
Die Schiedsrichter
- sind sich Ihrer Stellung als 23. Sportkamerad (in) auf dem
Spielfeld bewusst
- bereiten sich nach Kräften sowohl körperlich als auch
regeltechnisch auf ihre Spielleitung vor
- leiten ihre Spiele neutral und lassen sich nicht beeinflussen
- achten auf die Einhaltung der maßgebenden Sicherheitsstandards.
Die Zuschauer
- unterstützen ihre Mannschaft und feuern sie an
- unterlassen schmähende und herabwürdigende Äußerungen gegenüber
allen am Spiel Beteiligten
- akzeptieren die Entscheidungen des(r) Schiedsrichters(in)
- halten sich in den für Zuschauer vorgesehenen Bereichen auf
- leisten den Anweisungen der Platzordner Folge
Verbindliche
Sicherheitsstandards für Fußballspiele im Kreis Bochum
Das
Spielfeld
- Das Spielfeld ist ordnungsgemäß abzukreiden.
- Für Trainer und Betreuer ist (soweit möglich) in Höhe der
Mittellinie auf einer Spielfeldseite je eine "Coachingzone“ von ca.
10 m Breite abzukreiden bzw. durch „Hütchen“ zu markieren.
- Das Einwechseln von Spielern erfolgt von derselben Spielfeldseite.
Zuschauer
- Der Aufenthalt von Zuschauern an der Seitenlinie bzw. im
Auswechselbereich ist unzulässig.
- Die Zuschauer halten sich – sofern vorhanden – hinter der
Absperrung auf.
- Ist eine Absperrung ganz oder teilweise nicht vorhanden, ist mit
Flatterband abzusperren bzw. ein ausreichender Abstand zwischen
Zuschauern und Spielfeldbegrenzung durch Ordner herbeizuführen.
Sollte auch dies nicht möglich sein, ist die entsprechende
Spielfeldseite für Zuschauer zu sperren.
- Zuschauer, die Spieler oder den Schiedsrichter beleidigen oder
bedrohen, sind zu ermahnen (bei Gästezuschauern ggf. durch den
Vertreter/ Mannschaftsverantwortlichen des Gastvereins) und im
Wiederholungsfall von der Anlage zu verweisen (Hausrecht).
- Betrunkenen ist der Zugang zur Sportanlage zu verwehren.
Platzordner
- Der Platzverein stellt geeignete Platzordner in ausreichender
Zahl, die nach Möglichkeit durch Ordnerwesten (nur in Ausnahmefällen
durch Ordnerbinden) kenntlich gemacht werden.
- Die Ordner halten sich während des Spiels am Spielfeldrand (ggf.
in der Nähe bereits auffälliger Zuschauer) auf.
- Aufgabe der Platzordner ist es u.a., beruhigend auf „Randalierer“
einzuwirken. Ggf. haben anwesende Vorstandsmitglieder der
beteiligten Vereine die Pflicht, ihrem Verein zuzurechnende
Zuschauer zu sportlichem Verhalten aufzufordern bzw. anzuhalten,
Unsportlichkeiten zu unterlassen.
- Nicht am Spiel Beteiligte sind durch die Ordner am Betreten des
Spielfeldes zu hindern.
- Zur Halbzeitpause und nach Spielende sichern die Ordner den
ungehinderten Abgang der Spieler und - insbesondere - des(r)
Schiedsrichters(in).
Spieler
- Vor dem Spiel begrüßen sich Spieler und Schiedsrichter im
Mittelkreis (Sportgruß).
- Die Trikot- und Stutzenfarben der Mannschaften müssen sich gut
unterscheiden.
- Das Tragen von Schmuck ist während des Spiels unzulässig (ggf.
muss der SR die Spielteilnahme verweigern).
- Des Feldes verwiesene Spieler haben den Innenraum und den
Auswechselbereich zu verlassen.
Trotz des ernsten Themas "wir verurteilen
Gewalt auf Sportplätzen" gab es auch viel Spaß beim
Konfliksvermeidungsseminar der Vereine der KL A2 im Februar 2009
Stand: 05.08.2011
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